Die Lichtfänger
De vera et ficta magia - Cautio criminalis - Wehmütige Klage

Die Lichtfänger
- Spurensuche nach den Wegen aus einem kollektiven Wahn

Dreihundert Jahre nach dem Flade-Prozess in Trier entdeckt der amerikanische Historiker George Lincoln Burr in einem Antiquariatsverzeichnis einen Teil der verloren geglaubten Akten und er nimmt die Fährte auf.
1884 kommt er erstmals nach Europa. Auf seinen abenteuerlichen Reisen stößt er auf einzigartige und erschütternde Dokumente von Menschen, die direkt in Hexenprozesse eingebunden waren, sei es als Befürworter, Jäger, Richter, Beichtväter, als Täter und/oder Opfer. Jedoch die Zeit drängt. Vieles ist bereits verschwunden. Archive wurden gesäubert, Akten vernichtet, Speicher geräumt. Aber Burr findet noch Spuren der Lichtfänger, die Europa Schritt für Schritt aus der Dunkelheit führten.
Erst der unmittelbare Blick von innen her aus eigener Anschauung ließ einige wenige von ihnen unter Einsatz ihres Lebens zu erbitterten Gegnern und Kämpfern wider die allgemeine Hysterie werden.
Gleichzeitig schildert der Roman das bewegende Leben George Lincoln Burrs, der uns mit seinen Funden ein Fenster öffnet zu einer fremden, vergangenen Welt, in der schon damals einfache Mechanismen ihre Wirksamkeit entfalteten, die bis heute kaum etwas von ihrer Gültigkeit eingebüßt haben.
"Die Lichtfänger" erzählt keine fiktive Geschichte, sondern hält sich über weite Strecken an den Wortlaut der Original-Dokumente. Personen und Handlungen sind historisch verbürgt.

George Lincoln Burr
Auf seinen seinen Aufsehen erregenden Funden gründet sich die weltweit größte Sammlung (Witchcraft Collection) über das Hexenwesen an der Cornell-Univesität in den USA.
Hermann Löher
(1595 - 1678)
war direkt als Schöffe in Hexenprozesse mit eingebunden. Löhers bis auf zwei Exemplare vernichtetes Buch zeichnet ein eindringliches und erschütterndes Bild vom Ablauf der Prozesse in Rheinbach.